
Unerfüllte Bedürfnisse und ihre Wirkung
Warum du auf deine Bedürfnisse achten darfst und was es bewirkt, wenn du deine Bedürfnisse ignorierst oder häufig die Bedürfnisse anderer vor deine eigenen stellst.
Warum du auf deine Bedürfnisse achten darfst und was es bewirkt, wenn du deine Bedürfnisse ignorierst oder häufig die Bedürfnisse anderer vor deine eigenen stellst.
In der Interaktion mit anderen Menschen kann es vorkommen, dass du eine Aussage oder Handlung von deinem Gegenüber als Provokation empfindest und bewertest. Dabei kann die Provokation bewusst oder unbewusst geschehen. Sie ist oft darauf ausgerichtet, eine Reaktion oder Emotion bei dir hervorzurufen. Will die Person also eigentlich nichts anderes als in Verbindung mit dir zu kommen? Leider bewirkt eine Provokation meist genau das Gegenteil.
Häufig ist von der besonderen inneren Haltung der GFK die Rede. Doch was ist das genau? Hier möchte ich dir erklären, was sich tatsächlich hinter dem Begriff «innere Haltung» in der GFK verbirgt.
Wann du deine Gefühle zeigen möchtest und wann es vielleicht auch gut ist, sie zurückzuhalten und sie erst selbst zu reflektieren bzw. eine gewisse Distanz zum Gegenüber zu halten – hier ist eine Einladung zum Abwägen.
In diesem Artikel möchte ich dich dazu einladen, mehr über das Schweigen in Konfliktsituationen zu erfahren. Wenn einer der Gesprächspartner verstummt, kann dies aus vielen Motiven und Gefühlen heraus geschehen. Mit Gewaltfreier Kommunikation lassen sich solche belastenden Schweige-Momente besser meistern.
Die Aufschieberitis, wie sie gerne genannt wird, ist weit verbreitet, fast jeder kennt diese Situationen. Auch ich. Die To-Do-Liste wird immer länger und die unbeantworteten Mails stapeln sich im Postfach.
Prokrastination beschreibt das irrationale Verzögern und Unterlassen von Handlungen – eine Art innerer Widerstand gegen das, was wir eigentlich vorhaben zu tun. Doch warum tun wir das? Warum schieben wir Aufgaben vor uns her, obwohl wir die Gelegenheit und die Fähigkeiten haben, sie zu erledigen?
In diesem Artikel möchte ich dich dazu einladen, mehr über das Thema Ich-Botschaften zu erfahren. Viele kennen diesen Begriff und verbinden ihn mit der Gewaltfreien Kommunikation. Allerdings haben Ich-Botschaften ihre Tücken. Welche, das lest ihr hier.
Nun sind wir schon beim letzten Teil dieser 4-teiligen Serie über innere Blockaden angelangt. Heute zeige ich dir, wie du deine Glaubenssätze erkennen und aufdecken kannst. Es ist durchaus hilfreich zu wissen, was dich wirklich blockiert und warum du dir selbst im Weg stehst.
In der zwischenmenschlichen Kommunikation spielt Scham eine wichtige Rolle und dient uns als Schlüssel zu unserem Inneren. Ebenso wie Wut und Aggression basieren Scham und Schuld auf einer Denkweise, die Menschen in den vergangenen 8000 Jahren bewusst gefördert haben. Scham und Schuld sind Resultate des Dominanzsystems, in dem wir sozialisiert wurden.
Dies ist der 3. Teil meiner Serie über innere Blockaden. Hier erfährst du, welche Folgen deine tief verankerten Glaubenssätze für dein Leben haben. Nur wenn du dir deine Wurzelwölfe bewusst machst, hast du eine Chance, sie hinter dir zu lassen und ein freies Leben zu führen.
Immer wieder werde ich im Modul 1 (Grundlagenseminar) gefragt, wie man auf ein „Nein“ reagieren könnte. Da dieses Thema vielschichtig ist, möchte ich versuchen zu erklären, was bei einem „Nein“ eventuell mit dir passiert. Klarheit darüber zu erlangen ist wichtiger, als möglichst gewaltfreie Überredungskünste zu entwickeln. Nach einem „Nein“ brauchst du nämlich erst mal eine Erste-Hilfe-Massnahme für die vermeintliche Ablehnung.
Dies ist der 2. Teil der 4-teiligen Serie über Grundüberzeugungen, die dich blockieren. Diese sogenannten Wurzelwölfe schränken dich in deiner Entfaltung ein und verhindern, dass du dein wahres Ich leben kannst. In dieser Folge erkläre ich dir, woher diese Glaubenssätze kommen.
Wenn du einen Menschen in einer schwierigen Situation unterstützen möchtest, ist das grösste Geschenk, das du ihm machen kannst, ihm deine ungeteilte Aufmerksamkeit (Präsenz) und deine Empathie (Mitgefühl) zu schenken. Damit unterstützt du dein Gegenüber dabei, zu sich zu kommen und Klarheit in seiner Lage zu bekommen. Was eine empathische Verbindung jedoch unmöglich macht, sind viele gutgemeinte Ratschläge.
Dies ist der Auftakt zu einer 4-teiligen Serie. Darin möchte ich dir erklären, wie dich sogenannte Wurzelwölfe blockieren. Du fragst dich, was das ist? Kurz zusammengefasst: Wurzelwölfe sind innere Annahmen und Überzeugungen, die dafür sorgen, dass du dir oft selbst im Weg stehst. In diesem und in den nächsten drei Teilen werde ich dir ausführlich erklären, was das für Grundüberzeugungen sind, wie sie entstehen und wie du deine ganz persönlichen Wurzelwölfe erkennen kannst, um sie schliesslich zu aufzulösen.
Wenn ich in einem Gespräch erwähne, was ich beruflich mache, werde ich immer wieder gefragt: Was ist eigentlich der Unterschied zwischen gewaltvoller und gewaltfreier Kommunikation? Wie sieht denn gewaltvolle Kommunikation aus? Kommen in deine Seminare sehr wütende Menschen?
Ich möchte hier gleich ein Zitat von dem Gründer der Gewaltfreien Kommunikation (GFK) anbringen: „Man erkennt an den Worten nicht, ob jemand GFK spricht“.
Das bedeutet, dass die GFK – neben der Methode – eher eine Haltung ist, die uns auf unserem Lebensweg unterstützen kann.
In der Regel fallen Menschen, die nicht mit Gewaltfreier Kommunikation unterwegs sind, durch folgende Verhaltensweisen auf:
Selbstmitleid und Opfer-Mentalität? Es mag leichter und bequemer sein, die Verantwortung abzuwälzen und die Schuld eigener Probleme auf andere oder äussere Umstände zu schieben und im Selbstmitleid zu versinken. Auch wird gerne das Schicksal als Entschuldigung missbraucht, wenn es darum geht, sich vor dem Reflektieren zu drücken. Aber: So kommst du nicht dahin, dein Leben selbstbestimmt und frei zu gestalten, geschweige denn gesetzte Ziele zu erreichen.
Immer wieder erlebe ich zu Beginn eines Seminares beim Notieren der Lernziele, dass die Teilnehmenden vor allem ein grosses Ziel haben: Sie möchten andere Menschen besser verstehen und einschätzen können. Das ist lernbar. Jedoch: Hier ist es wichtig, sich selbst erst einmal richtig zu verstehen und einschätzen zu können.
Du hast sicherlich schon einmal folgende Situation erlebt: Jemand bittet dich um einen Gefallen, und obwohl es dir nicht passt oder du sogar dagegen bist, sagst du Ja. Du möchtest den anderen nicht verletzen, hast Angst vor Konflikten oder denkst, dass du ja sagen musst, weil alle anderen in der Gruppe ja gesagt haben.
Insbesondere Personen mit geringem Selbstwert oder Selbstvertrauen neigen dazu, die Bedürfnisse anderer über ihre eigenen zu stellen. Aber warum ist es eigentlich ungesund, die Bedürfnisse der anderen wichtiger zu nehmen als deine eigenen?
Die meisten von uns kennen das: Es genügt eine provokante Äusserung oder ein abfälliger Blick, und schon geht innerlich die Post ab. Wenn ein wunder Punkt getroffen wird, reagieren wir emotional – und das fällt meistens unangemessen aus. Und als wenn das nicht schon schlimm genug wäre, sind wir im Nachhinein auch noch unzufrieden mit unserem Verhalten. Wir wissen eigentlich, dass in diesen Situationen mehr Gelassenheit angebracht wäre und dass wir einfach tief durchatmen oder bis drei zählen sollten. Doch oft fühlen wir uns wie blockiert und haben keinen Zugang mehr zu unserem «vernünftigen Wissen». Wir verlieren die Kontrolle über unsere Emotionen und reagieren unangemessen.
Wut ist eine ganz natürliche Eigenschaft, die in uns allen steckt – ein Gefühl, das zum Leben dazugehört. Es fällt jedoch nicht immer leicht, diese starke Emotion zu regulieren. Zunächst einmal: Wut ist gut! Sie ist ein klarer Hinweis darauf, dass viele Gedanken in unserem Kopf herumschwirren, vorwiegend negative: zum Beispiel Bewertungen, Interpretationen oder Urteile über andere oder uns selbst. Das kostet nicht nur Lebensenergie, sondern beeinträchtigt die Stimmung im Raum, tut dem Körper nicht gut und hält uns gedanklich gefangen.
In meine Seminare kommen die Menschen in der Regel, um mit zwischenmenschlichen Problemen, mit Meinungsverschiedenheiten und Unstimmigkeiten besser umgehen zu können. Der Fokus liegt im Aussen, also auf der anderen Person. Das ist durchaus verständlich. Wer möchte kein friedliches Verhältnis zu seinem Gegenüber haben? Allerdings: Was in diesen Fällen am schnellsten verloren geht, ist die Verbindung zu sich selbst. Also der Fokus nach innen. Deswegen setzt die Gewaltfreie Kommunikation zuerst hier an.
Vielleicht kennst du das? Du unterhältst dich mit jemandem und merkst, dass er zu einem Thema eine vollkommen andere Meinung hat als du. Wie schaffst du es, bei einer Pro-und-Contra-Diskussion ruhig zu bleiben? Wie kannst du verhindern, dass das Gespräch eskaliert?
Immer wieder werde ich in meinem Seminar Modul 1 Grundlagenseminar Gewaltfreie Kommunikation gefragt, ob es denn nicht egoistisch sei, sich um sich und die eigenen Bedürfnisse zu kümmern. Meine Antwort lautet: nein! Und ja!
Beim pferdegestützten Coaching handelt es sich um ein ganzheitliches Präsenztraining. Unsere Präsenz gegenüber anderen Menschen drückt sich in unserer Körperhaltung, Stimme, Hauttonus sowie unseren Gedanken und Gefühlen aus. Im individuellen Kontakt mit dem Pferd finden wir aufgrund der Reaktion des Pferdes heraus, welche unbewussten Signale wir über unsere Präsenz ausstrahlen.
In den letzten Jahren beobachte ich, dass Menschen immer häufiger über Erschöpfung klagen. Allerdings nicht im klassischen Sinn des «Ausgebranntseins». Ein sogenanntes Burnout zeichnet sich durch Diagnosekriterien wie körperliche Erschöpfung, Abneigung gegen den Job, verminderte Leistungsfähigkeit, Reizbarkeit und Resignation aus. Doch das ist es nicht. Ich sehe häufig ein Funktionieren im Alltag, jedoch mit einer inneren Leere in Form von Freud- und Sinnlosigkeit.
Eine destruktive Kommunikation kann sich in vielen Facetten zeigen: schweigen, angreifen, Türen knallen, zynisch werden, sich dumm stellen, in die Opferrolle fallen, befehlen, mahnen, kritisieren, beschuldigen, beschämen, analysieren, weinen, drohen usw. Dadurch wird das Fundament für einen destruktiven Diskussionsverlauf gelegt und das Gegenüber wird in die Defensive getrieben.
Wenn ich an Besonnenheit denke – da steckt das Wort Sonne drin, also besonnt sein – da fällt mir Tich Nhat Hanh ein. Immer wieder ermutigte der kürzlich verstorbene Zen-Meister Tich Nhat Hanh die Menschen, bewusster zu leben: «Wir müssen unsere Art zu denken und zu sprechen ändern, und das ist möglich.»
Sehen wir Menschen, ergibt sich meist spontan eine Zuneigung, eine harmonische, stimmige Resonanz. Das Miteinander ist anziehend und tut gut. Sympathien gründen auf gesendeten und empfangenen Reizen und werden weniger durch das Bewusstsein als eher durch das Unterbewusstsein gesteuert. Man fühlt sich verbunden, wird zum Mitstreiter, Freund, Gefährten.
Glaubenssätze sind Grundüberzeugungen eines Menschen, Aussagen, an die er glaubt, von denen er überzeugt ist. Dazu gehören Glaubenssätze über sich selber («Ich bin wertlos»), über die Beziehung zu anderen Menschen («Nahe Beziehungen sind gefährlich»), über Geld («Viel Geld haben nur die anderen») und über die Welt an sich («Das Leben ist hart und unbarmherzig»). Dazu kommen noch kulturelle und religiöse Glaubenssätze, die ein Kulturkreis teilt.
Wenn wir bei uns Ärger und die dazugehörenden Gefühle, wie Empörung, Frustration, Feindseligkeit, Wut, Ohnmacht etc. feststellen, haben wir mit der GFK die Möglichkeit, auf produktivere, gesündere und lebensdienlichere Weise damit umzugehen als bisher. Denn, wenn uns der Ärger entgleist und es zu verbalen Schuldzuweisungen und Verurteilungen gegenüber der anderen Person kommt, kann sich das demotivierend und zerstörerisch auf die Beziehung auswirken.
Wer glaubt, dass Vorurteile nur andere Menschen haben, täuscht sich. Alle von uns besitzen einige davon. Sie sind eine zutiefst menschliche Eigenschaft. Für unsere Vorfahren waren sie überlebenswichtig, weil das Gehirn beispielsweise in kürzester Zeit einen Überblick von seiner Umgebung einfangen musste. Und je rascher das geschah, desto prompter konnte auf Gefahren reagiert werden.
Etwa 15-20% der Bevölkerung ist hochsensibel. Ausser dem Begriff «Hochsensibilität» bedienen auch die Bezeichnungen «Hochsensitivität» und «High-Sensitiv-Person (HSP)» dieses Thema. Leicht wird offensichtlich: Hochsensibilität ist keine Krankheit, sondern eine Gabe. Sie wird jedoch sehr oft als Störung der Persönlichkeit «therapiert».
Was passiert eigentlich, wenn wir diese Stimmen in unserem Kopf hören, welche die eigenen Handlungen ständig bewerten und kommentieren? Sie werden auch innerer Kritiker oder Richter genannt. Merkst du, wann sie dich beobachten? Oder wann sie dich vergleichen, ob du gut genug bist und mithalten kannst? Sie treiben uns an, was hilfreich sein kann. Doch oft verurteilen sie uns auch, beschuldigen und beschämen uns mit der Folge, dass unser Selbstwert stark untergraben wird.
Seit einigen Jahrhunderten machen sich Philosophen und Wissenschaftler Gedanken zu Werten und Bedürfnishierarchien. Rosenberg baute in sein Konzept der Gewaltfreien Kommunikation Überlegungen von Abraham Maslow und Manfred Max-Neef ein, vermied aber eine hierarchische Einteilung.
Ausgelöst durch ein Trauma kann es zu massiven Störungen der Gehirnstruktur kommen, man spricht dann von neurobiologischen Veränderungen. Diese ziehen Veränderungen von neuronalen Verschaltungen des Gehirns nach sich, die umso extremer werden, je länger die psychische Belastung andauert. Es wurde festgestellt, dass sich durch schwere psychische Traumata sogenannte Angststrukturen im Gehirn bilden. Dabei handelt es sich um Nervenzellen, die sich neu vernetzen. Dies hat Einfluss auf unser Denken, Handeln und Fühlen und kann bei Stress zu unvorhersehbaren Reaktionen führen.
In der buddhistischen Tradition spielt Dankbarkeit seit Jahrtausenden eine wichtige Rolle auf dem Weg zum inneren Frieden. Nun rückt Dankbarkeit seit einigen Jahren auch immer mehr in den Fokus der Wissenschaft hierzulande.
Um eine glückliche Beziehung leben zu können, braucht es viel Selbstwert und die Fähigkeit zur Reflexion. Menschen möchten Liebe für das empfangen, was sie sind – und nicht dafür, dass sie die Erwartungen erfüllen, die andere an sie stellen. Die GFK kann der Schlüssel zu einer glücklichen Beziehung sein.
Angst ist ein Basisgefühl des Menschen. Ein gefährlich anmutender Reiz/Situation löst Angst und Körperreaktionen aus. In der Biopsychologie ist man der Ansicht, dass wir auf Angst entweder defensiv (Flucht, Rückzug) und/oder aggressiv (Angriff, Kampf) reagieren.